Klimaschutz im Landkreis Emsland
Eine Übersicht über die verschiedenen Beweggründe, Maßnahmen und Zielsetzungen der Kreisaktivitäten im Bereich Klimaschutz können Sie sich hier in einer übergeordneten Präsentation ansehen:
Einige aktuelle oder abgeschlossene Projekte möchten wir hier beispielhaft herausstellen und somit umreißen, wie Klimaschutz in der Kreisverwaltung verstanden und realisiert wird:
Klimaschutz in den kreiseigenen Liegenschaften
Speziell der Bereich Gebäudesanierung erweist sich seit Jahren für den Landkreis Emsland als große Herausforderung. In den letzten Jahren wurden mit hohem Aufwand in die Gebäudesanierung mit Schwerpunkt der energetischen Sanierung investiert. Im Wesentlichen handelte es sich dabei um Schulgebäude.
Ergänzend zu den vielfältigen Maßnahmen geht es inzwischen verstärkt darum, ein möglichst "ganzheitliches" Energiemanagement zu etablieren.
Seit Anfang 2012 sind die Zuständigkeiten für die Verwaltung und Bauunterhaltung aller Gebäude des Landkreises einschließlich der kreiseigenen Schulen (außer Schlossanlage Clemenswerth und Gebäude des Abfallwirtschaftsbetriebes) auf den Fachbereich 23 – Gebäudemanagement – übergegangen. Zwei speziell qualifizierte Energiefachleute analysieren bei Sanierung und Neubau kreiseigener Liegenschaften die Energiepotentiale. Grundsätzlich soll die Einhaltung höherer Energiestandards gewährleistet sein, als nach der Energiesparverordnung vorgesehen: bei Neubauten erfüllen diese Passivhausstandard (60 % unter Neubaustandard), bei Sanierungen in der Regel den Neubaustandard (40 % unter Energiesparverordnung 06).
- Implementierung und Erweiterung eines Energiemanagements
- Innenbeleuchtung BBS Meppen Blöcke L1 und L2
- Innenbeleuchtung BBS Meppen Block L - Verwaltung
- Innenbeleuchtung WGM, Halle D
- Innenbeleuchtung WGM, Haus E
- Innenbeleuchtung WGM, Halle G
- Belüftung BBS Papenburg, Geb. D
- Belüftung Gymnasium Papenburg, FR-Trakt und Aula
- Klimaschutz bei Sanierung und Neubau
- Innenbeleuchtung BBS Lingen
- Innenbeleuchtung BBS Meppen
- Innenbeleuchtung BBS Papenburg, Geb. C
- Innenbeleuchtung BBS Papenburg, Geb. D
- Innenbeleuchtung BBS Meppen, Blöcke B, C, Metallwerkstatt und Verwaltung
- NEND
- Außenbeleuchtung Kreishaus Meppen
- Innenbeleuchtung Kreishaus Aschendorf
- Innenbeleuchtung Kreishaus Lingen
- Lüftung Umkleidekabinen der Werkstätten der BBS Lingen I+II
- Außenbeleuchtung der Kreisstraßenmeistereien Dörpen und Bawinkel
- Innenbeleuchtung der Kreisstraßenmeisterei in Dörpen
- Innenbeleuchtung der Kreisstraßenmeisterei in Bawinkel
- Innenbeleuchtung des Gymnasiums Georgianum Lingen
- Innenbeleuchtung des Kreishauses III in Meppen
- Innenbeleuchtung der BBS Meppen und der Mehrfeldsporthalle der BBS Meppen
- Außenbeleuchtung der BBS Meppen
- Energetische Fassadensanierung an der BBS Meppen
- Innenbeleuchtung der BBS Meppen im Block L3
- Außenbeleuchtung BBS Meppen, 2. Bauabschnitt
- Sanierung der Lüftungsanlagen in Unterrichtsräumen und einer Lehrküche der BBS Lingen
- Sanierung Innenbeleuchtung WGM große und kleine Sporthalle
- Sanierung Innenbeleuchtung Gymnasium Haren Sporthalle
- Sanierung der Lüftungsanlage BBS Papenburg Gebäude E
- Sanierung der Lüftungsanlage BBS Lingen
Der Landkreis Emsland wird im Rahmen seiner Klimaschutzinitiative durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) gefördert. Das Projekt des Landkreises Emsland sieht vor, dass ein Klimaschutzteilkonzept für ausgewählte kreiseigene Liegenschaften erarbeitet wird. Bestandteile des Konzeptes sind Maßnahmen unter anderem zur CO2- Reduzierung und Energieeffizienzsteigerung.
Klimaschutzteilkonzept "kommunale Wärmenutzung"
Im Rahmen des "KSI: Klimaschutzteilkonzept kommunale integrierte Wärmenutzung für den Landkreis Emsland für die eigenen Zuständigkeiten" (Förderkennzeichen: 03K10279; Laufzeit: 01.06.2019 - 31.05.2021) konnten in 2021 umfassende Ergebnisse vorgestellt werden. Dazu ist ein umfassender Abschlussbericht verfügbar. Ein Pressebericht vom 01.07.2021 trägt die treffende Überschrift "Klimaneutralität braucht Wärmewende". Insgesamt konnten GIS-basierte Planungshilfen sowohl für Kommunen als auch für Private geschaffen werden. Den zuständigen Ansprechpartnern bei den emsländischen Kommunen steht ein spezielles Wärmekataster zur Verfügung. Ergänzende Angebote auch für Privathaushalte bieten ein Solardachkataster, ein Geothermiekataster oder ein Gründachkataster, dort jeweils unter der Rubrik "Weitere Portale".
Nationale Klimaschutzinitiative
Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert das Bundesumweltministerium seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen oder Bildungseinrichtungen.
Kreiseigene Förderung für Planung zur Wärmenutzung
Darüber hinaus hat der Kreistag am 12.07.2021 die Richtlinie über die finanzielle Förderung von Machbarkeitsstudien zur kommunalen Wärmeplanung im Landkreis Emsland und Initialberatung "Energetische Quartiersentwicklung" (KWP-Richtlinie) beschlossen. Damit bieten sich für die emsländischen Kommunen hervorragende Rahmenbedingungen für die Planungen vor Ort und insbesondere für eine zukunftsorientierte Wärmenutzung. Ein Antragsformular für die Kommunen ist hier als Download hinterlegt.
Solaroffensive Emsland
Der Kreistag hat mit Blick auf die Klimaziele am 12.07.2021 ebenfalls verschiedene Eckpunkte für eine "Solaroffensive Emsland" beschlossen. Erklärtes Ziel ist eine Verdopplung der solaren Leistung bis zum Jahre 2030 auf 1.000 MW. Folgende Eckpunkte wurden dazu festgehalten:
- Solarenergie auf private, gewerbliche und kommunale Bestandsgebäude bringen
- Förderrichtlinie Steuerberatergutschein modellhaft erproben
- Intensivierung des Aufbaus von PV-Anlagen auf den kreiseigenen Liegenschaften zur Eigenstromversorgung
- Sukzessive Umstellung des kreiseigenen allgemeinen Fuhrparks auf 100% Elektromobilität
- Errichtung eines 15 MWp Kraftwerkparks auf den rekultivierten Deponieflächen der Zentraldeponien Dörpen, Wesuwe, Flechum und Venneberg in einem wettbewerblichen Verwahren
- Entwicklung eines raumordnerischen Konzeptes in Zusammenarbeit mit den städten und Gemeinden zum geordneten Ausbau der Freiflächen-Photovoltaik im Emsland im Rahmen der Fortschreibung des RROP
Klimafolgen und Anpassung
In dem bundesweiten Modellprojekt "Kommunen vernetzen" des Umweltbundesamtes (UBA) sollen Lern- und Austauschprozesse im Bereich Klimaanpassung gemeinsam mit lokalen Akteuren etabliert werden. Das emsländische Netzwerk "Koordinierungsausschuss Klimaschutz" ist dabei eines von drei kommunalen Anpassungsnetzwerken, die bei dem Thema Klimafolgenanpassung eine "Vorreiterrolle" einnehmen. Gravierende Auswirkungen des Klimawandels sind in den letzten Jahren verstärkt zu spüren (z.B. Starkregen, Hitzeperioden, Extremwetterlagen, Ausbreitung des Eichenprozessionsspinners, erhöhte Wald- oder Moorbrandgefahr und ähnliches). Der Handlungsbedarf ist deutlich gestiegen. Für das emsländische Netzwerk sollen die vorhandenen Strukturen genutzt und in der zweijährigen Projektlaufzeit konkrete Handlungsempfehlungen und mögliche Maßnahmen aufgezeigt werden. Sehen Sie hier einen Film zu diesem Projekt im Emsland.
Gefördert durch:
Klimaschutz und Klimaanpassung in der Bauleitplanung - Praxisleitfaden für den Landkreis Emsland
Als eine konkrete Maßnahme, die aus dem Modellprojekt "Kommunen vernetzen" und der kreisweiten Netzwerkarbeit hervorgegangen ist, konnte ein Praxisleitfaden "Klimaschutz und Klimaanpassung in der Bauleitplanung" erstellt werden. Der Leitfaden ist als Arbeitshilfe für Bauämter, Planungsabteilungen, Kommunalpolitiker, beteiligte Planungsbüros o.ä. gedacht. In einem speziellen Workshop mit den emsländischen Kommunen ist der Leitfaden detailliert beraten worden. Ergänzend konnten aktuelle Beiträge zur kommunalen Wärmenutzung als wesentlicher Baustein der lokalen Klimaaktivitäten vorgestellt werden. Eine Übersicht zum Workshop vom 20.03.2023 finden Sie hier.
Interreg-Projekt zur Klimaanpassung: GREEN TEAM
Seit Januar 2024 ist der Landkreis Emsland beim Interreg-Projekt GREEN TEAM dabei.
Klimaschutzmanagement beim Landkreis Emsland
Seit dem 01.10.2016 war Lennart Krüssel als Klimaschutzmanager beim Landkreis Emsland im Fachbereich Gebäudemanagement tätig, zuständig für den Bereich Energiemanagement und Energiecontrolling der kreiseigenen Liegenschaften. Die Stelle wurde durch die nationale Klimaschutzinitiative im Rahmen des Projekts "Klimaschutzmanagement bei der Umsetzung des Klimaschutzteilkonzeptes für die kreiseigenen Liegenschaften des Landkreises Emsland" gefördert (Förderkennzeichen: 03K02900).
Im Rahmen der 2-jährigen Projektförderung unterstützte und koordinierte Herr Krüssel die Umsetzung des Klimaschutzteilkonzeptes. Vom 01.10.2018 konnte Herr Krüssel ein Anschlussvorhaben gestalten, welches ebenfalls im Rahmen seiner Klimaschutzinitiative durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) gefördert wurde. Das Anschlussvorhaben beinhaltete die weitere Umsetzung des Klimateilschutzkonzeptes.
Nationale Klimaschutzinitiative
Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert das Bundesumweltministerium
seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen oder Bildungseinrichtungen.
Modellprojekte mit privaten Haushalten
Die emsländischen Energie- und CO2-Bilanz macht deutlich, dass Haushalte rund 19 % zur CO2-Emission beitragen. Die Reduktion von Heizenergie ist eine wesentliche Stellschraube, über die eine deutliche Reduktion möglich ist. Der Gebäudebestand, insbesondere der Altbestand, verbraucht derzeit noch zu viel Energie. Besonders die Sanierung dieses Altbestandes ist hier in den Blick zu nehmen. Zwei emsländische Modellprojekte mit Energieversorgern berufen sich auf diesen Ansatz:
Klimaschutz in der Kreisverwaltung - Gold-Auszeichnung "European Energy Award"
Verschiedene Akteure innerhalb der Kreisverwaltung sind im Rahmen eines Energieteams beim Projekt European Energy Award (eea) beteiligt. Dabei handelt es sich um die dauerhafte Integration eines Qualitätsmanagementsystems und zertifizierungsverfahrens für die kommunale Arbeit im Bereich Klimaschutz und Energie. Der Kreistag hat die Teilnahme an diesem Prozess am 24.06.2019 beschlossen. Bereits im Dezember 2020 konnte eine erste Zertifizierung erfolgreich abgeschlossen werden. Der Prozess wird geprägt von einem umfassenden Arbeitsprogramm. Dort werden die laufenden und geplanten Aktivitäten beschrieben und kontinuierlich weiterentwickelt. In Rekordzeit konnte mittlerweile in 2022 jetzt sogar die eea-Gold-Auszeichnung als höchste Qualitätsstufe erreicht werden. Nachfolgend ist eine kleine Themenauswahl beschrieben.
Dienstfahrzeuge
Beim Erwerb und Einsatz von Dienstfahrzeugen des Landkreises Emsland werden CO2-Gesichtspunkte berücksichtigt. Der Landkreis ist dabei, seine gesamte Dienstwagenflotte auf E-Mobilität umzustellen. Dazu bedarf es einer Anpassung und eines Ausbaus der Ladeinfrastruktur. Mit ingtegriert werden soll eine verstärkte Solarnutzung.
Projekt „GO GREEN“
Innerhalb der Kreisverwaltung selbst unterstützen einzelne praxisrelevante Aktionen wie das Projekt „GO GREEN“ die Klimaziele. Dabei findet der Post- und Paketversand – jährlich rund 300.000 Zustellungen durch den Landkreis – in Kooperation mit der Deutschen Post CO2-neutral statt.
Klimaschutz-Aktionstage im Kreishaus
An Klimaschutz-Aktionstagen wird gemeinsam beraten und informiert, wie das Thema Energie und Klimaschutz den Büro-Alltag prägt. Allein durch das tägliche Tun und Handeln können im Kreishaus jährlich Stromkosten im sechsstelligen Bereich eingespart werden. Die mögliche Energieeinsparung schont Ressourcen und das Klima.
Energieberichte
Seit 2020 wird jährlich ein Energiebericht für die kreiseigenen Gebäude erarbeitet und nach und nach optimiert. Die ermittelten Energiedaten bedürfen einer weitergehenden Plausibilitätsprüfung und Bewertung. Hier ist eine kontinuierliche Fortschreibung der Berichte im Rahmen eines detaillierten Energiemanagements durch den Fachbereich Gebäudemanagement beabsichtigt.
Viele spezielle Aktionen
Durch vielfältige Projekte und Maßnahmen werden Impulse zum Thema Klimaschutz gegeben. Beispielsweise sind die Projekte "Spurwechsel", "Emsland sattelt auf", "Klimasparbuch", "Emsland-Jugendticket" oder der Praxis-Leitfaden "Klimaschutz und Klimaanpassung in der Bauleitplanung" zu nennen.
Das erfolgreiche Energieteam des Landkreises Emsland mit der eea - Gold- Auszeichnung 2022
Klimaschutz in der Abfallwirtschaft
In der emsländischen Abfallwirtschaft gibt es verschiedene Ansätze klimafreundlicher Entsorgung. So werden die kommunalen Abfälle in der Verbrennungsanlage Salzbergen zur Energieerzeugung genutzt; diese Vorgehensweise ersetzt die Schwerölfeuerung.
Ein weiterer Ansatz ist das durch Abbauprozesse im Müll entstehende Methan (CH4) , das sogar wesentlich klimaschädlicher ist als CO2. Hier erfolgt eine konsequente Deponiegasnutzung auf den Deponien Dörpen, Venneberg, Wesuwe und Flechum.
Für die Deponien in Venneberg und Dörpen werden seit dem 01.08.2020 Potenzialstudien (Förderkennzeichen 03K13947 und 03K13980) zur Verringerung von Methanemissionen aus Siedlungsabfalldeponien angefertigt. Die Laufzeit der Studien geht bis zum 31.07.2021. Im Rahmen der nationalen Klimaschutzinitiative (KSI) fördert der Bund beide Studien mit 50%. Die Potentialanalyse unterteilt sich in die Arbeitsschritte Bestandsaufnahme, Bewertung der Emissionspotentials, mögliche Optimierungsstrategien, Untersuchungen zur technischen Umsetzung, Ableitung eines Maßnahmenplans mit Fahrplan, Darstellung einer möglichen in-situ-Stabilisering des Deponiekörpers.
Ziel ist es, die klimaschädlichen Methanemissionen aus dem Deponiekörper weiter zu reduzieren.
Projektdarstellung: KSI: Potenzialstudie für die Deponie Venneberg im Landkreis Emsland
Ergebnis: Potentialstudie Deponiegas Venneberg
Projektdarstellung: KSI: Potenzialstudie für die Deponie Dörpen im Landkreis Emsland
Ergebnis: Potentialstudie Deponiegas Dörpen
Für die Deponien in Flechum und Wesuwe werden seit dem 01.12.2020 sogenannte In-situ-Stabilisierungen (Förderkennzeichen 03K13915 und 03K13916) auf den jeweiligen Deponien zur deutlichen Reduzierung von klimaschädlichen Methanemissionen realisiert. Die Laufzeit dieser Maßnahmen, die ebenfalls durch die nationale Klimaschutzinitiative (KSI) gefördert werden, geht bis ins Jahr 2022.
Projektdarstellung: KSI: In-situ-Stabilisierung auf der Deponie Flechum im Landkreis Emsland
Projektdarstellung: KSI: In-situ-Stabilisierung auf der Deponie Wesuwe im Landkreis Emsland
Darüber hinaus erfolgt eine umfassende Biomassennutzung durch eine Biomassevergärungsanlage bei der Deponie in Dörpen. Die Anlage ist seit Oktober 2012 in Betrieb. Dabei wird eine energetische Verwertung von Grün- und Gartenabfällen sowie von Bioabfall praktiziert. Mit dem entstehenden Biogas werden kommunale Gebäude der Samtgemeinde Dörpen beheizt. Verbleibende Gärreste können als Dünger verwendet werden.
Aktuell soll im Rahmen der "Solaroffensive Emsland" (2021) eine umfassende Solarnutzung auf den Deponien, insbesondere auch auf den dortigen Deponieflächen, geplant und realisiert werden.
Weitere Informationen zur Abfallwirtschaft unter www.awb-emsland.de!
Der CO2-Fonds
Darüber hinaus ist als ein wichtiger Baustein der Klimaschutzinitiative die Einrichtung eines CO2- Fonds für den Landkreis Emsland anzusehen. Die unvermeidbaren Energieverbräuche der Dienstfahrzeuge können über den in 2010 beschlossenen CO2-Fonds kompensiert werden – zum Beispiel durch die Förderung (über)regionaler Klimaschutzkonzepte oder -projekte. Der Fonds ist jährlich mit 40.000 € ausgestattet.
Eine Projektförderung ist an die Stiftung „Klima schützen – damit Kinder leben können“ gegangen, die mit Maßnahmen in Uganda eine CO2-Senke durch Anbau von Wald unterstützt.
Der Klimaschutzwald
Für jeden emsländischen Bürger soll ein Baum in die Erde gesetzt werden. Das ist die eindeutige Zielvorgabe für das Projekt Klimaschutzwald, das der Landkreis Emsland zur Verbesserung der CO2-Bilanz Anfang 2012 auf den Weg gebracht hat. Insgesamt sollen auf einem Gebiet von kreisweit 42 Hektar Fläche rund 316.000 Bäume gepflanzt werden. Zum Projektstart wurden drei Hektar in Listrup angepflanzt. Mit dem Klimaschutzwald soll Kohlendioxid langfristig gespeichert werden. Die Gesamtkosten belaufen sich für den Landkreis auf rund zwei Millionen Euro.
Mittlerweile konnten verschiedene weitere Anpflanzungen realisiert werden.
Insbesondere das Projekt Klimaschutzwald war in 2014 mit ausschlaggebend, dass der Landkreis Emsland als Niedersächsische Klimakommune ausgezeichnet worden ist.